Sie
hatte
ja
keine
Ahnung
welche
Sehnsüchte
da
bei
mir
neu
geweckt
wurden.
Seit
ich
fünf
Jahre
zuvor
in
Kenya
gewesen
war,
sehnte
ich
mich
oft
zurück
nach
Afrika,
den
freundlichen
und
offenen
Menschen,
mit
ihrer
besonderen
Art
sich
zu
bewegen,
wiegenden
Schrittes...
Sogar
ein
wenig
Suaheli
hatte
ich
damals
gelernt.
Es
dauerte
dann
doch
noch
eine
ganze
Weile,
bis
ich
die
Möglichkeit
sah,
es
wirklich
zu
tun.
Den
endgültigen
Ausschlag
gab
dann
meine
fünf
Jahre
alte
Tochter,
als
sie
mal
wieder
die
gesamte
„Babyborn“-Ausstattung
haben
wollte.
Da
wollte
ich
ihr
unbedingt
zeigen,
wie
andere
Kinder
so
leben.
Schnitt:
Igongolo
27.07.03,
ca.
11:30
Uhr.
Vier
Tage
nachdem
wir
zuhause
weggefahren
waren,
erreichten
wir
Igongolo.
Wir
wurden
mit
Gesang
und
Tanz
und
gutem
Essen
empfangen.
Es
war
herrlich
und
herzlich.
Am
nächsten
Tag
fand
ein
Begrüßungsgottesdienst
statt
und
am
übernächsten
Tag
begann
schon
der
Unterricht.
Mchungaji
(Pfarrer)
Mtonyole
hatte
alles
gut
organisiert.
Ich
sollte
jeweils
von
Dienstag
bis
Samstag
unterrichten,
je
zwei
Stunden
vormittags
und
nachmittags;
Sonntag
und
Montag
sollte
ich
frei
haben.
Die
anfängliche
Gruppeneinteilung
(in
Erwachsene
und
Schüler)
änderte
ich
bald,
um
einigermaßen
homogene
Klassen
zu
erhalten.
Außerdem
stellte
sich
mir
eine
weitere
Herausforderung:
Unterrichten
ohne
Bücher,
ohne
Kopien,
nur
mit
Tafel
und
Kreide.
Doch
auch
meine
Schüler
wurden
mit
Neuem
konfrontiert:
Partnerübungen
und
aktive
Dialogbildung
konnten
erst
nach
einer
kurzen
Eingewöhnungszeit
umgesetzt
werden.
Solche
Übungsformate
waren
gänzlich
unbekannt
und
bedurften
oft
Erklärungen,
die
meine
Suahelikenntnisse
überstiegen.
Doch
der
Unterricht
lief
bald
sehr
gut
und
die
Schüler
beteiligten
sich
rege.
Zwischen
den
Stunden
saß
ich
gerne
mit
den
anderen
Frauen
zusammen
und
half
bei
der
Hausarbeit.
Anfangs
stieß
das
auf
einigen
Widerstand.
Ich
sollte
mich
doch
ausruhen,
hieß
es,
ich
hätte
doch
schon
genug
zu
tun
mit
den
Englischstunden
und
der
Vorbereitung
dafür.
Doch
als
ich
erklärte,
daß
es
mir
wichtig
sei,
ein
Teil
der
Gemeinschaft
zu
sein
und
daß
ich
möglichst
viel
darüber
lernen
wollte,
wie
die
Frauen
in
Igongolo
so
lebten,
da
erklärten
sie
sich
einverstanden,
mich
zumindest
beim
Kochen
und
Backen
helfen
zu
lassen.
Wenn
ich
allerdings
‚schwere’
Arbeiten
wie
waschen
und
vor
allem
Wasser
holen
verrichten
wollte,
so
führte
das
weiterhin
zu
Diskussionen.
Die
Lösung
lag
dann
in
einem
spielerischen
Umgang
mit
dem
Thema:
Wenn
Mariam
(meine
Gastgeberin)
mal
nicht
hinsah,
schlich
ich
mich
mit
einem
Eimer
davon,
um
Wasser
zu
holen.
Dafür
forderte
Mariam,
wenn
ich
nicht
da
war,
meine
Tochter
Zoe
auf,
ihr
unsere
schmutzige
Wäsche
zu
geben
und
wusch
sie
dann.
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