09.
Juni 2013
Wie versprochen heute mein Bericht zum PeaceCorp Workshop in
Kitandililo! Im Großen und Ganzen war er sehr erfolgreich, und
leerreich für ALLE beteiligten! Nikki und ich hatten alles gut
durch geplant, aber haben natürlich die afrikanische (Un) Zuverlässigkeit
nicht beachtet!
Aber von vorne: Laut unserem Timetable, sollte der Bus (den wir
extra gemietet haben) um spätestens 10Uhr in Makambako losfahren!
Julio und Nikki waren dort, nur vom Bus war keine Spur zu sehen!
Es hat sich dann später herausgestellt, dass alle Straßen in
Makambako an diesem Tag gesperrt waren (warum auch immer) und der
Bus deshalb etwas Probleme hatte, an den vereinbarten Ort zu
kommen!
Naja, mit einer guten Stunde Verspätung ging‘s dann endlich los
nach Kitandililo! Währenddessen war ich in Kitandililo, und
musste die 5 engagierten Köchinnen auf dem großen Ofen im
Kindergarten einweisen, da sie noch keine Schulung für den neuen
Herd hatten. Aber nach dem Seminar, wissen jetzt auch diese
Frauen, wie man auf dem neuen Herd kocht! Das große Problem war
nur, dass es an diesem Tag gewindet hat wie verrückt! Da dieser
Ofen nicht regelmäßig im Betrieb ist, zieht er wegen geringer
Temperatur nicht wirklich gut, und die Hitze wird vom Wind in die
falsche Richtung (aus dem Ofen) geblasen! Ein tolles Beispiel also
wie man es NICHT macht! Gott sei Dank hat er am zweiten Tag dann
einwandfrei funktioniert, und die Köchinnen waren begeistert,
dort zu kochen ;-)
Nachdem wir die Gäste also mit einer Stunde Verspätung empfangen
haben, und die traditionelle Vorstellungsrunde hinter uns hatten,
sollte es eigentlich gleich losgehen! Nur war das Essen leider
noch nicht fertig! Das wiederum hatte wegen dem Herd nochmal zusätzlich
2 Stunden Verspätung :-( Also war Improvisation angesagt, und wir
haben alle Teilnehmer zu unserer Ziegelproduktion geführt, wo sie
dann von mir eine erste Einweisung zur neuen Technologie, und zur
Faserproduktion bekamen! Danach durften sie auch gleich ihre
Fasern selbst herstellen, die sie zum Bau der Öfen am nächsten
Tag gebraucht haben!
Um 15Uhr gab’s dann auch endlich Mittagessen, das allerdings
etwas kürzer gehalten werden musste, um die geplanten Schulungen
noch fertig zu bringen! Wir haben zwei Gruppen gebildet. Die erste
Gruppe wurde von Julio eingewiesen, wie der Ofen gebrannt und
bedient werden muss, während die andere Gruppe von mir und einem
örtlichen Maurer eine Vorführung bekamen, wie man Ziegel
produziert, sowie den Mörtel und den Putz herstellt! Danach
sollten sie auch gleich noch selbst Hand anlegen, und die Deckel
der Töpfe, sowie die Türen für den Ofen selbst Töpfern! Nach
einer Stunde wurde gewechselt, so dass alle Teilnehmer beide Kurse
besucht haben!
Nach dem praktischen Teil gab’s dann vor dem Abendessen noch
einen theoretischen Unterricht, bei dem jeder Teilnehmer das von
mir gezeichnete Manual erhalten hat. Zudem wurde das vom
Nachmittag erlernte nochmal wiederholt, und ich habe die
physikalischen Hintergründe etwas näher erklärt!
Zweiter Tag! Geplant war Frühstück um 7.30Uhr, 8Uhr Baubeginn!
Natürlich waren die Ziegel nicht wie versprochen zu den Küchen
gebracht worden, sondern wir mussten vor dem Frühstück noch 650
Ziegel (jeweils ca. 7kg) bis zu 500m weit schleppen! Zu allem Überfluss
haben sich dann auch noch die Maurer aus Mahongole um 1 ½ Std
verspätet! Es war mir wichtig, dass nicht ich die Ausbildung der
Maurer vornehme, sonder die schon vorher von mir ausgebildeten
Maurer aus Mahongole diesen Part.
Also wieder improvisieren! Julio hat angefangen eine Gruppe zu übernehmen,
und die beiden Maurer aus Kitandililo, die eigentlich den Lehm an
mischen sollten, haben die anderen beiden Gruppen angeleitet! Ich
bin wie ein bekloppter mit dem Fahrrad von Küche zu Küche
gerast, um möglichst alles zu erklären! Gott sei dank sind dann
Jastin, Domi und Mr.Barcelona doch noch gekommen, und haben einen
guten Job gemacht! Ich musste sie zwar mehrmals dran erinnern,
dass sie jetzt die Lehrer sind, aber im Großen und Ganzen haben
alle Besucher das Grundlegende gelernt und gesehen!
Danach gab’s nochmal eine Fragerunde. Nach anfänglicher Zurückhaltung,
hatten die Dorfbewohner der PeaceCorps dann doch ziemlich viele
Fragen, ich glaube das ging sogar eine ganze Stunde! Zum Abschluss
des Seminars hat dann noch jeder Teilnehmer von mir ein
offizielles Zertifikat bekommen, was immer gut bei den
Tansanianern ankommt!
Wie schon gesagt, alles in allem ein sehr erfolgreiches Seminar!
Wer weiß, vielleicht laden mich die PeaceCorps nächstes Jahr für
weitere Seminare nach Tansania ein!?
Freitag war dann einer der ersten Tage, an denen wirklich nichts
auf dem Plan stand! Leider musst ich schon anfangen zu packen.
Aber ich habe es mir nicht nehmen lassen, zusammen mit Mama Mika
und Mama Felista noch Coconutreis mit Coconutbohnen zu kochen! Ein
sehr aufwendiges, aber leckeres Gericht!
Am Samstag stand dann alles auf Abschied! Ich bin sehr traurig,
dass ich Kitandililo verlassen muss, und würde am liebsten noch länger
dort bleiben! Ich habe dieses kleine Dorf sehr in mein Herz
geschlossen, und habe allen Dorfbewohnern versprochen, wieder zurück
zu kommen! Ich hab auch gleich einen Teil meiner Klamotten dort
gelassen, fürs nächste Mal ;-)
Natürlich gab es die übliche Abschiedszeremonie, ein paar
Geschenke (diesmal 5kg Kaffe, obwohl mein Gepäck schon voll war),
viel Musik und tanzen!
Nun sitze ich in meinem Hotelzimmer in Daressalam, und vermisse
Kitandililo jetzt schon!
Ich habe in den letzten 12 Wochen 15 Öfen gebaut, und mehr als 50
Leute ausgebildet. Ein Erfolg der sich (angesichts der Tatsache,
dass die Produktion eines Ofens vom ersten Ziegel, bis zur
Benutzung ca. 5 Wochen dauert) sehen lassen kann, mir aber noch
nicht genug ist! Wie ich schon bei einem der letzten Posts
geschrieben habe…ich habe vor, nächstes Jahr erneut nach
Tansania zu kommen, dann aber auch in den Norden des Landes, um
den Erfolg dieses Projekts auszuweiten! Wer mich dabei unterstützen
will darf das gerne tun, und an die Kirchengemeinde Ismaning
spenden:
Spendenkonto der Evang. Kirchengemeinde
Verwendungszweck Ofenbau Tansania
Kreissparkasse München
BLZ 702 501 50
Konto Nr. 110 612 900
Natürlich hilft es mir auch weiter, wenn ihr diesen Bericht teilt
und an eure Freunde schickt, damit ein paar mehr Leute von diesem
Projekt erfahren!
Morgen geht mein Flug zurück nach Deutschland, aber sobald ich
etwas von Julio oder Nikki höre, werde ich euch hier auf dem
Laufenden halten!
Vielen vielen Dank, an alle die mich bei diesem Projekt unterstütz
haben, und dazu beigetragen haben, das Leben einiger Frauen und
Kinder etwas zu verbessern! Im Namen von der Kirchengemeinde
Kitandililo, darf ich mich bei euch allen bedanken!
Nun bleibt mir nur noch zu sagen:
Kwa Heri
03. Juni 2013
Es
neigt sich dem Ende zu Noch 5 Tage in Kitandililo! Letzte Woche
wurden Ofen Nr. 11 und 12 fertig gestellt! Naja....11 und 11 1/2,
da ich am Freitag mit ziemlichen Magenschmerzen vorzeitig wieder
nach Hause musste! Anscheinend war wohl irgendwas im Essen vom
Vortag! Wir schätzen, dass der Dünger vom Gemüse nicht ganz
abgewaschen war! Claudia hat's auch erwischt! Aber Julio hat mich
tapfer vertreten und hat mit den
Maurern in Niamande den Ofen fertig gestellt! Heute und Morgen
laufen noch die Vorbereitungen für,
und das Feedback positiv ist, werde ich evtl.
nächstes
Jahr erneut nach Tansania reisen, um dort noch mehr Camps mit den
Peace Corps abzuhalten! Wir werden es sehen!
22. Mai 2013
Heute
wieder einige Bilder der letzten Tage aus Tansania! Momentan
stecken wir in den Vorbereitungen für das große PeaceCorp Camp!
Geplant waren 5 PeaceCorps mit je einem Maurer und einer Frau!
Mittlerweile hat es sich aber schon etwas herumgesprochen, und wir
haben weitere 7 Anfragen plus Fabian und Claudia, die auch
mitmachen! Deswegen hab ich entschieden, noch einen dritten Ofen
in Kitandililo...
zu bauen, auch wieder in nur einem Tag Das wird also ein sehr
straffes Programm die letzten 3 Wochen hier! Der Kindergarten wird
noch mit mehreren Gemüsebeeten
verschönert,
zwei weitere Öfen
entstehen in Ihawaga und Niamande, und zu guter Letzt dann das 3 tägliche
Seminar in Kitandililo! Und dann muss ich leider schon
wieder
zurück
nach Deutschland! Wie ich schon beim letzten Post angedeutet habe,
soll diese Technologie in der ganzen Region verbreitet werden!
Auch haben wir mittlerweile schon Anfragen aus anderen Teilen
Tansanias Ich habe hier 4 Maurer, die sehr sehr gute Arbeit
geleistet haben, und die ich in Zukunft für
Seminare in anderen Dörfern
auf die Reise schicken möchte!
Auch will ich eine kleine Emailstation in Kitandililo einrichten,
um mit Julio (der das ganze hier weiter managen wird) besseren
Kontakt zu haben! Für
diese ganzen weiteren Pläne
reicht das Budget dann leider doch nicht! Ich bin mit ca. 3500Euro
hier her gereist, und habe schon eine Menge erreicht, aber es geht
noch mehr! Noch viel mehr! Deswegen will ich einen weiteren
Spendenaufruf starten! Also, wer das fuer eine sinnvolle Sache hält...
KARIBU
(willkommen auf Swahili)
Vielen vielen Dank von mir, und natürlich
von allen Bewohnern Kitandililos
18.
Mai 2013
Langsam neigt sich mein Aufenthalt leider dem Ende nur noch drei
Wochen im schönen Tansania! Aber lieber die erfreulichen
Nachrichten: Nachdem ich dem Pastor des Distrikts schon länger
auf die Nerven gegangen bin (er ist wohl etwas vergesslich) habe
ich endlich die Einladung zum Bischof nach Njombe für gestern
bekommen! Die Einladung kam allerdings erst am Abend davor, und
wir mussten um 6 Uhr Morgens schon
los! Wir, das waren Julio, der Pastor und ich, da es nicht möglich
ist (laut
Protokoll) den Bischof ohne Pastor zu besuchen! Naja, mit dem Taxi
bis Makambako, dann mit dem Bus weiter nach Njombe! Wir sind sogar
pünktlich angekommen, mussten dann aber erstmal warten! Nach
einer halben Stunde wurde mir dann mitgeteilt, dass der Bischof
kurzfristig verreisen musste, und nicht anwesend war Naja, aber
dafür ist der Vizebischof extra von zu Hause gekommen (er lag
krank im Bett) um sich mein anliegen anzuhören! Er und der Sekretär
des Bischofs waren begeistert von der Ofentechnologie und haben
mir zugesichert in Zukunft mit Julio
zusammen zu arbeiten, um diese Öfen in der gesamten Region Njombe
zu verbreiten Na das ist doch schon mal
etwas
leider nicht das ganze Land aber
zumindest eine Region!
Aber ich bin zuversichtlich, dass es sich dann auch schnell
rumspricht!
Zurück ging es dann wieder per Bus bis Makambako, und dann (um
Geld zu sparen) zu 7 in einem 2Sitzer LKW bis Kitandililo...
Heute war es dann endlich soweit! Das erste Frauen-Koch-Seminar!
Sechs Frauen, die alle mit einem der Öfen arbeiten wurden von mir
zur Schulung eingeladen! Es war toll! Der Ofen befördert tatsächlich
100% des rauchs nach draußen so dass ich sogar die ganze Zeit in
der Küche sitzen konnte! Da die Frauen dann das kochen übernommen
haben, musste ich dann ran und das Huhn schlachten! Muss auch mal
sein! Wie auch immer, das Seminar war sehr erfolgreich, die Frauen
sind begeistert, und werden in der nächsten Zeit in ihren Dörfern
weitere Seminare abhalten! Bilder gibt es nächste Woche, wenn ich
es wieder nach Makambako schaffe!
13.Mai 2013
Wie
ihr auf den Bilder sehen könnt, werden es mehr Vazungu in
Kitandililo! Fabian und Claudia sind am Samstag hier angekommen!
Claudia ist Lehrerin, und wird die nächsten Wochen ein paar
Schulen besuchen und dort unterrichten, Fabian ist auch Ingenieur,
und wird den Generator und eine Saege in der zukünftigen
Schreinerei installieren! Bei mir geht es weiter und ich war
letzte Woche in zwei weiteren
PreachingPoints um die Ziegel fuer deren Öfen
zu produzieren! In
Niamande waren es leider nur 2 Maurer (ich hoffe es werden beim
Bau dann mehr) wältesten
gekommen sind! Es spricht sich immer mehr rum, dass die neue
Technologie sehr toll ist!
Im Moment sind Nikki und ich dabei, für
meine letzte Woche in
Kitandililo ein PeaceCorp Seminar zu organisieren! Dabei werden 5
PeaceCorps aus der Region Njombe und Iringa eingeladen, und
bringen jeweils einen Maurer und eine Hausfrau mit! Wir werden
dann in 2 Tagen alles zu den Außerdem
hab ich mich selbst beim Bischof eingeladen, und will ihn dazu
bringen den anderen Bischöfen
Tansanias von den Öfen
zu erzählen,
um auch Dörfer
zu erreichen, in denen die PeaceCorps nicht agieren! Der Bischof
selbst wird in der Woche nach meiner Abreise in Kitandililo sein,
und den Ofen dann auch begutachten!
Ach ja: Der Ofen beim Pastor funktioniert mittlerweile
einwandfrei, und der komplette Rauch zieht nach draußen
ab (siehe Fotos)
Ankunft in
Kitandililo
Begrüßung in der Kirche. Rechts Nikki von PeaceCorps
08. Mai 2013
Heute viel Text... aber es gibt viel zu
Berichten ;-) Bitte weiter Teilen!!!
Ofen
Nummer 5 & 6 ?
Pustekuchen, weil‘s so schön war haben wir gleich noch Nummer
7, 8 & 9 hinterher gesetzt! Und das ganze in nur 3 Tagen!
Dieses Mahongole überrascht mich jedesmal wieder!
Aber jetzt erstmal von Anfang an: Am Montagmorgen sollte es für
Julio und mich in das 8km entfernte Mahongole mit dem Fahrrad
gehen! Geplant war einen Ofen im Haus des Evangelisten, sowie mal
wieder eine XXL-Variante in der
„Küche“ der Primary School!
Der Tag fing damit an, dass sein Fahrrad einen Platten hatte, und
wir schon viel zu spät los gekommen sind! Um 9 waren wir dann
endlich dort, und zu meiner Überraschung haben die dortigen
Maurer schon alle Ziegel dorthin geschleppt (okay, sie haben die
Ziegel von den Schülern der Primary School tragen lassen). Auch
den Lehm haben sie schon in Zementsäcken zum Haus des
Evangelisten gekarrt, so dass es direkt losgehen konnte! Es waren
6 Maurer, einige Interessierte, der Evangelist, sowie Julio und
ich dort! Zeitweise waren dort 20 Leute in der kleinen Küche! Es
lief wie geschmiert, und die Maurer dort waren der Wahnsinn! Super
schnell und dabei total genau! Hier hab ich gleich mal gelernt:
Die Maurer mit Maurer-Dekolleté sind die Besten
Gegen 5 Uhr, und damit kurz vor der Fertigstellung, bekamen wir
dann Besuch von einem Lokalpolitiker! Er hat mich über alles Mögliche
zu dieser Technologie gefragt, und auch warum ich denn entschieden
habe, zu ihnen zu kommen, um ihnen zu helfen! Ehrlich gesagt weiß
ich das selbst gar nicht! Er hat dann angefangen sich ausführlich
bei mir zu bedanken, dass ich zu ihnen gekommen bin und eine Lösung
für die Menschen in Tansania habe, für ihre Probleme mit dem
Abholzen der Wälder! Die Regierung mahnt die Bevölkerung immer,
die Umwelt zu schonen, bringt aber keine Lösung für dieses
Problem! Als ich ihm darauf geantwortet habe, dass ich in erster
Linie hergekommen bin, um den Frauen und Kindern zu helfen, die
den ganzen Tag im Rauch sitzen ist er singend und klatschend durch
den Raum getanzt und hat sich riesig gefreut! Ich muss sagen, kein
Geld der Welt kann ein besserer Lohn sein als dieser Moment!
Als wir dann beim Abendessen saßen meinte Julio, dass wir unseren
Timetable ändern müssen, da ich ja 3 Lehrern versprochen habe,
ihnen auch einen Ofen zu bauen, wenn sie die Ziegel dafür
vorbereiten! Ehrlich gesagt, kann ich mich natürlich wieder nicht
dran erinnern, ein solches Versprechen abgegeben zu haben, aber
die Ziegel waren fertig, und bereit zum Einsatz zu kommen!
Allerdings hätten drei weitere Tage unseren Zeitplan (diese
Wochen stehen noch 2 weitere Dörfer zur Ziegelproduktion auf dem
Plan) massiv aus der Bahn gelenkt! Also haben wir entschieden, am
Dienstag mit 5 Maurern zusammen den großen Ofen für die Primary
School zu bauen, und am Tag drauf 3 Gruppen zu bilden für je
einen Ofen! Bedingung für die Lehrer war, dass sie den halben
Lohn der Maurer selbst tragen, und pro Gruppe drei Schülern
schulfrei geben, damit sie AKTIV mitarbeiten, und lernen können!
Also wurde am Dienstag ein weiterer XXL-Ofen gebaut! Ich habe mich
dabei etwas im Hintergrund gehalten um zu sehen, wie gut die
Maurer sind, um sie Danach in 3 Gruppen einzuteilen! Auch der große
Ofen wurde super von ihnen gebaut, und die Köchin, sowie der
Schulleiter haben sich riesig gefreut!
Heute war dann der Tag! Wer denkt, es geht hier gemütlich zu,
irrt sich gewaltig! 7.30h standen alle Maurer auf dem Plan (wie
auch die Tage davor) und die Ziegel wurden von den Schülern zu
den verschiedenen Häusern gebracht! Was man mir nicht gesagt hat:
eins der Häuser war über einen 1km entfernt, und ich musste ständig
hin und her radeln, um zu schauen, dass die Maurer alles richtig
machen! Im Großen und Ganzen war ich hoch zufrieden mit der
Arbeit der Maurer! Hier und da war ihnen noch nicht alles klar,
aber dafür war ich ja für jede Frage zur Stelle! Die
Kommunikation lief zwar meistens mit Händen und Füßen ab, da
mein Swahili noch nicht so gut ist und die Maurer kein Englisch
sprechen, aber ich denke sie haben‘s verstanden, was man ja auch
an den tollen Öfen sehen kann, die die Jungs da hingestellt
haben! Ich musste zwar dann im Dunkeln und ohne Licht durch den
Busch zurück nach Hause radeln, aber für die 3 Tage war es das
allemal wert!
Viel Text, aber morgen gibt’s dazu auch die Bilder! Ich würde
euch bitten, diesen Bericht zu teilen, dass möglichst viele Leute
sehen was ich hier mache! Ich habe einen weiteren Plan, aber dazu
mehr die nächsten Tage
05.
Mai 2013
Tja, eigentlich wollte ich heute posten: Ofen Nummer 4 ist fertig,
und kommende Woche fangen wir an mit den Frauenworkshops, zum
richtigen Umgang mit den Öfen! Nur leider spielt das Leben nicht
immer so wie es soll!
Nach drei Tagen Ofen bauen an der Primary School Usetulle (es wäre
sicherlich auch schneller gegangen, aber die Handwerker hier sind
nicht viel anders als die Deutschen, und an der ...Kochstelle
der Primary School arbeiten zwei Junge hübsche Mädls ;-) ) haben
wir gestern Nachmittag den vierten Ofen fertig gestellt! Wieder
eine XXL Ausführung mit Fässern als Kochtöpfe! Wie ich schon
erwähnt hab, soll hier das Haus um den Ofen herum gebaut werden,
und momentan ist dort nur ein Holzverschlag mit einem Strohdach!
Letzte Nacht kam dann der Regen...
starker Regen :-( Der Putz hat
dann doch nicht gehalten, und auch an der Ofenkonstruktion selbst
sind einige Schäden entstanden!
Außerdem hab ich heute festgestellt, dass der Kamin des Ofens im
Pastorhaus etwas ungünstig neben einer Dachlatte gebaut wurde,
und jeder noch so kleine Windstoß in den Kamin drückt, und den
Rauch in den Raum bläst! Ist es Windstill, funktioniert der Ofen
einwandfrei, und der Rauch wird vom Kamin nach draußen gesaugt!
werden also den Kamin etwas verlängern und über das Dach bauen!
Na ja, ich
nehm´s mal mit afrikanischer Gelassenheit und einem Lächeln
hin, und freue mich, dass ich meine Handwerker für zwei weitere
Tage beschäftigen kann, und sie aus diesen Fehlern lernen!
Morgen ist eine neue Woche, und Ofen Nummer 5 und 6 werden die nächsten
Tage in Mahongole gebaut!
Ach ja, die Frauenseminare! Nachdem ich am Freitag in den
Kindergarten gegangen bin, und gesehen habe, dass die Kindergärtnerin
den Ofen bis obenhin voll Holz gestopft hat, darin Feuer gemacht
hat, und dann erstmal nach Hause gegangen ist um sich umzuziehen,
habe ich beschlossen, die Besitzerinnen von jedem Ofen den ich
gebaut habe, sowie eine Lehrerin vor Ort zu schulen, wie diese Öfen
benutzt werden! Sie werden dann weitere
Frauen ausbilden, die alle in einem Frauenkommitee organisiert
sind!
Auf diese Weise werden viele Frauen den Vorteil dieses Ofens schon
bald merken, und auch einen haben wollen :-)
29. April 2013
Bevor's am Mittwoch wieder neue Bilder gibt, heute eine kleine
Aktualisierung!
Wie schon erwähnt hab ich Julio mal ein paar Tage Zeit gegeben,
um seiner eigentlichen arbeit nachzukommen! Auch wurden wir ja
versetzt, und konnten nicht zur geplanten Ziegelproduktion! Der
dafür Verantwortliche wurde dafür heute übrigens von Pastor
(seinem Chef) zurechtgewiesen!
Leider hab ich festgestellt, dass wir ein
paar technische Probleme mit den Öfen haben, und diese keinen
Sog erzeugen, der den Rauch nach draußen
bläst! Nach
reichlicher Überlegung, schlaflosen Nächten und einigen
Nachforschungen, bin ich dann schließlich draufgekommen, dass
sich die Schornsteine, nachdem sie getrocknet waren und das
Material etwas geschrumpft ist, sich von den Wänden löst!
Dadurch ist der Abzug undicht geworden, und das ganze
Unterdrucksystem hat keine Wirkung mehr! So die Theorie, hoffe
ich zumindest! deswegen habe ich heut mit einem Maurer zusammen,
die Kamine abgerissen, den Putz von der Wand gelöst (der
wahrscheinlich dafür Verantwortlich ist, dass das Material
nicht hält) und das ganze mit ordentlich viel Netz neu
abgedichtet! Jetzt muss ich es über die Nacht trocknen lassen,
und hoffe, dass der Rauch morgen dann wie gewünscht nach draußen
gesaugt wird....genug technisches Blabla!
Gestern war ich außerdem in Mahongole, einem zu Kitandililo gehörenden
Preaching Point! es gab was zu sehen! fast alle Chöre der
Gemeinde (ich glaube es waren an die 12) haben einen ganzen
Nachmittag lang musiziert! Es war sooooo toll! Am meisten berührt
hat mich eine ältere Dame, die tatsächlich 4 Std lang getanzt
hat! Unglaublich! Außerdem war ein Kinderchor dabei, deren
Leiterin eine Kleinwüchsige war....die ganze Kirche hat sie
gefeiert, und mir sind fast die Tränen gekommen! Wahnsinnstag!
Ich probier mal ein ...
hoffe es funktioniert
:-)
Da ich gemerkt habe, das
die Maurer immer wieder etwas vergessen, und Probleme haben die
technischen Zeichnungen zu lesen, hab ich mir die Mühe gemacht
und angefangen, eine Ikea-Ofenbau-Anleitung zu
zeichnen....leider noch nicht ganz fertig!
25. April 2013
mal
wieder
nur Text! Nachdem wir am Dienstag den ganzen Tag in Makambako
verbracht haben, um einige Erledigungen zu machen, und Fußball zu schauen ;-) sollte es am Mittwoch zum nächsten
Preachingpoint gehen, um Ziegel zu produzieren! Nur leider haben
die feinen Herren beschlossen lieber auf ihrem Feld zu arbeiten,
und aus der Ziegelproduktion wurde nix! Dafür sind Julio und
ich dann ins mobile Sägewerk,
um Holz zu kaufen! Man muss sich das so vorstellen: 8 Männer
ziehen mit einer Kreissäge und einem Generator durch die Gegend
um Bäume zu fällen, und sie direkt zu Brettern zu verarbeiten!
Dabei Rollen sie die Baumstämme (die wahnsinnig schwer sind)
durch die Gegend, heben sie dann alle zusammen auf die Säge,
und schieben sie dann hin und her! Das hab ich mir nicht nehmen
lassen, dort mal 2 Stunden mitzuhelfen :-)
Ganz interessant, aber anstrengend!!!
Heute haben wir beschlossen, zur Abwechslung mal auf dem Feld
von Julio zu arbeiten! Durch seine Arbeit für mich muss seine
Frau immer allein auf die Felder! Außerdem muss er auch für
die Kirche die Arbeiten erledigen, und ist dadurch gegenüber
den restlichen Dorfbewohnern sehr benachteiligt, und kommt fast
nicht dazu, für die kommende Trockenzeit die Nahrung für seine
Familie zu pflanzen! Also sind auch einige Kirchenmitglieder
gekommen! Es war toll!!! Insgesamt sind 50 Leute (z.T. aus 8km
entfernten Dörfern) gekommen, um zu helfen! Es ist so schön zu
sehen, wie sich die Leute hier gegenseitig helfen und füreinander
da sind! Auch für mich ist es eine krasse Erfahrung gewesen,
ein Resultat:
Viele viele Blasen an den Händen ;-)
20. April 2013
Gestern
mal wieder ein Geniestreich von unserem Julio :-) Er wollte
unbedingt einen weiteren (nicht eingeplanten Ofen) an der
Krankenstation bauen! Dort gibt es ein Haus, indem die
Praktikanten und zukünftigen Krankenpfleger/innen untergebracht
sind (ca.30 in 2 kleinen Räumen), die alle aus der gesamten
Region für einen Monat hierher kommen! Die Steine mussten die
Praktikanten die 500m von der Produktionsstätte schleppen ;-)
Sofort waren einige Interessierte, die fleißig jeden Schritt
mitgeschrieben, und Skizzen gemacht haben!!! Die Praktikanten
wechseln alle 30 Tage, so dass es sich bald rumsprechen wird
:-D
Ofen Nummer drei ist also auch schon fertig, und das in einer
Woche :-)
20. April 2013
Cause
there are some request to write also in english, i will write a
summary for u ;-) : I founded my own project, and collected some
donations from friends and relatives in Germany! With this money i
travelled to Tansania to a village called Kitandililo, where i've
been 1,5 years ago for building up some solar pump systems and
also some solarlights for a secondary school! I saw that the woman
an...d
their children have to stay the whole day in the kitchen, where
they cook on three stones with open fire! There is a lot of smoke
in this rooms which destroys their lungs! Also lots of children
fell in the fire sometimes and get bad burnings all over the body!
Two weeks ago, this happened here in this village! So i'm here now
for 4weeks, and i educated 4 masons how to build a energy and wood
saving stove, which protects them from the smoke and fire!
Yesterday i finished the third stove in Kitandililo! The next
weeks i will go to other villages around to build up some more
stoves, and to educate around 20 more masons!
There r also some Peacorps around this area! we are planning a 2
or 3 day camp for them, where each Peacecorp has to bring one
mason of his village! We will teach them how to build this stove,
that as many people as possible profit from this technology :-D
18.
April 2013
So, wie ihr ja mitbekommen habt, hab ich am Dienstag den ersten
Ofen mit ungefähr 20 Teilnehmern (4 davon waren Maurer) im
Kindergarten gebaut! Gestern wurde es mir dann untersagt, zu
arbeiten, da ich Geburtstag hatte (allerdings hab ich mich
morgens heimlich aus dem Haus geschlichen, um ein paar
Nachbesserungen zu machen)! Ich wurde also von meinem treuen Gefährten
Julio, zu ihm nach Hause eingeladen,
wo ein kompletter Chor und einige bekannte Gesichter auf mich
warteten! Ganz traditionell musste ich mir auch einen neuen
Anzug schneidern lassen (was hier gerade
mal
30€ kostet) da man damit ausdrückt etwas neues zu starten!
Auch DJ Kalinka (oder auch Paolo genannt) ist mit selbst
gebauter Soundbox
und Batterie angestiefelt gekommen, um zusätzlich zum Chor den
musikalischen Rahmen zu gestalten!
Bei einer solchen Feier gibt es immer einen Moderator, der den
strikten Ablauf
ankündigt! Also Chor auftritt....alle tanzen...
alle Hinsetzen...
Musik
einspielen...
und dann kam der
Geburtstagskuchen! Es wurde streng die Reihenfolge angesagt wer
wann das Stück essen darf (erst ich, dann der Pastor, dann die
alten Herren etc. und am Ende die Ehepaare, die sich gegenseitig
füttern mussten)
Danach gab's
dann auch gleich Essen für alle, und anschließend ein weiteres
Ständchen des Chors, mit Geschenkeübergabe! Ich hab 3 Eier,
einen Kürbis und natürlich Avocados (alle wissen,
dass ich die liebe) und einen
Hahn (noch lebendig, aber es wurde schon angekündigt, dass ich
diesen selbst schlachten muss)! Toller Geburtstag
muss ich sagen!
Heut ging's
dann weiter mit dem Ofenbau! Es
sind die 4 örtlichen Maurer gekommen, die Tatkräftig mit
anpacken, und sehr interessiert Fragen stellen!!! Sie freuen
sich auch schon auf das zusätzlich Einkommen, da es sich
anscheinend schon bei den Frauen herumgesprochen hat :-D
Der heutige Ofen wurde im Haus des Pastors gebaut, und als ich
Mama Felista in die Küche bat, und ihr strahlendes Lächeln und
ihre Freude gesehen hab, hab ich Gänsehaut bekommen....dafür
bin ich hergekommen!
Da wir unseren Zeitplan (und auch die Ziegelproduktion) sehr großzügig
geplant haben, und für morgen keine Arbeit da war, haben wir
uns entschlossen, morgen gleich den nächsten Ofen an der
Krankenstation zu bauen....
evtl sogar gleich 2 an einem Tag
:-)
Wie immer werde ich nächste Woche, wenn ich wieder in Makambako
bin, die Bilder hochladen :-)
Bis dahin... LG
zu euch nach Hause!!!
16. April 2013
Heute war's endlich soweit!!! Der erste Ofen wurde gebaut!!!
Eine
XXL-Ausführung für den Kindergarten und Kirchenfeste....20
Helfer sind gekommen, um zu lernen wie der Ofen gebaut wird! Sie
waren begeistert!!!
Der erste Ofen ist im Rohbau fertig!!!
15.April 2013
So, heute bin ich mal wieder in Makambako, um ein paar Bilder für
euch hochzuladen! Wie ich schon letzte Woche geschrieben
hab, durfte ich beim Kinderwiegen an der Krankenstation vor den Müttern
mein Projekt vorstellen, und wurde dabei tatkräftig
vom Arzt unterstützt! Er hat den Frauen den medizinischen
Aspekt und die Gefahren quasi eingetrichtert! Zudem hab ich
herausgefunden, dass die Frauen ...sehr
hellhörig
werden, wenn ich ihnen
, dass man IN dem Ofen
Brot backen kann! Am meisten hat mich gefreut, dass wir nach
einem Vortrag beim Mittagessen saßen, und einer der
Ehemänner
angerufen hat, um zu fragen, wann wir zu ihm kommen
können, um
einen zu bauen :-) Ich hab ihn eingeladen, zu mir zu kommen, um
zu lernen wie er ihn selbst bauen kann!
Gestern war
außerdem
ein Seminar mit
römisch-katholischen
Kirche zusammen in unserer Kirche! Wieder eine Gelegenheit vor
weit über 300 Leuten zu sprechen, die alle sehr interessiert zugehört
haben, und auch nach dem Seminar fuer Fragen zu mir
kamen :-D
Mal schauen wie viele Morgen zum ersten Bau kommen!?
Außerdem schreiten die Planungen mit Nikki (vom Peacecorp)
voran! Wir werden wohl ein Ofenbauworkshop mit 2 Gruppen, einer
englisch- und eine swahilisprachigen, in meiner letzten Woche in
Kitandililo veranstalten!!! 15 Peacecorps, mit je einem
einheimischen Maurer aus dem jeweiligen Dorf!!! So und jetzt gibt's
Bilder!
11.04.2013
So, heute is die Verbindung mal wieder soweit ausreichend, damit
ich euch auf dem Laufenden halten kann! Bilder gibt es dann am
Montag wenn ich wieder in Makambako bin!
Hier in Kitandililo gibt es ein Programm der Krankenstation, bei
dem alle Kinder von 0-5Jahre einmal im Monat gewogen werden!
Alle Frauen aus der Umgebung kommen, aufgeteilt auf 4 Tage, an
die Krankenstation! Diese Chance habe ich ...natürlich
gleich genutzt um Werbung für die Öfen zu machen! So war
gestern der erste Tag, morgen der zweite und nächste Woche
noch mal
2 Tage! Jedes Mal kommen ca. 70-80 Frauen, die ich alle,
zusammen mit dem Doktor, über die Probleme des Rauchs und der
Gefahr von offenem Feuer aufklären kann!
Was mich sehr berührt hat gerade letzten Samstag ist wieder
ein 1-jähriges Mädchen ins Feuer gefallen und hat sich das
gesamte Gesicht und den Oberkörper verbrannt!
Außerdem war heute eine jährliche Versammlung aller
Kirchenleiter, bei dem ich auch vor ca. 70 Leuten über meine Öfen
sprechen durfte! Diese Leute werden am kommenden Sonntag in
ihren Kirchen von meinem Projekt erzählen! Es macht also
langsam die Runde, und ich wurde direkt für 4 andere Orte zur
Schulung eingeladen!
Gestern war außerdem Besuch einer weiteren Mitarbeiterin des
PeaceCorps aus Mutambula zu Besuch, um sich über meine Öfen zu
informieren! Wir planen nun einen mehrtägigen Workshop hier in
Kitandililo, bei dem aus der gesamten Region die PeaceCorps mit
einem Maurer für eine Schulung nach Kitandililo kommen!
Ich erreiche also immer mehr und mehr Leute, die sich für diese
Technologie interessieren :-) Speziell die Frauen freuen sich
schon riesig darauf, eine Art Backofen zu haben ;-)
08.04.2013
So, wie ihr auf den Bildern sehen könnt, geht es voran! Nächste
Woche sind die ersten Ziegel fertig, und ich kann
endlich mit dem Bau des ersten Ofens anfangen! Es spricht sich
langsam herum, und viele Leute kommen zu mir, und beten mich
darum ihnen auch einen Ofen zu bauen! Allerdings ist das dann
eher die Aufgabe der Maurer! Ich bringe ihnen lediglich das
Wissen und das Know-How!!! Weiterhin, ...hab
ich festgestellt, dass mit mir eine junge Amerikanerin des
PeaceCorps der US-Streitkräfte in Kitandililo lebt! Ni, dass in der ganzen Gegend viele weitere
Mitarbeiter des PeaceCorps
für
2 Jahre stationiert sind! Sie
haben die Aufgabe, in den Bereichen Gesundheit, Entwicklung und
Umwelt, Projekte mit den Einwohnern zu starten! Sie wird beim nächsten
Treffen ihren Kollegen von meinem Projekt
erzählen
wird sie
sich nach meiner Abreise weiter um mein Ofenbauprojekt kümmern
:-) Das ganze wird also auch Nachhaltig
weitergeführt!
05.04.2013
What a day!!! Unglaublich! Heute war mit Abstand der beste Tag
hier, obwohl die bisherigen schon toll waren! Es fing schon
damit an, 8km durch den Busch nach Mahongole zu radeln!
Unbezahlbar diese Blicke der Leute, wenn sie plötzlich mitten
im Busch einen Muzungu vorbeiradeln sehen Haha! In Mahongole
ging es heute darum, 4 weitere Maurer auszubilden, wie und warum
wir spezielle Ziegel anfertigen!...
Anstatt zu jammern und zu sagen „das haben wir aber schon
immer so gemacht“ bekommt man die Antwort „ihr Europäer
seid schlauer als wir“ und sie bedanken sich zig mal dafür,
dass ich hierher gekommen bin, um ihnen diese neue Technologie
zu bringen! Und dann kam das tollste! Einen Ofen dort werde ich
für die Primary School bauen, und so haben die Lehrer heute
beschlossen, die 50 Schüler der Abschlussklasse (der Rest hat
im Moment Ferien) zu mir zu schicken, damit sie mir helfen können!
Wir haben nicht nur die Arbeit von 2 Tagen in 3Std erledigt,
sondern sie dürfen in 3 Wochen wieder, anstatt im Unterricht zu
sitzen, beim Bau des Ofens helfen! Danach darf ich einen Tag
Unterricht halten, um sie über die Gefahren des Rauchs, das
theoretische Wissen hinter der Technologie und den Gebrauch des
Ofens aufzuklären!!! Außerdem sind zu den 4 Maurern noch 2
weitere Jungs dazugekommen, da sie auch lernen wollten was ich
ihnen zeige! Beim Bau des Ofens werden dann wahrscheinlich
noch mal
einige mehr kommen!
Die
Resonanz
bisher ist toll! Und vor allem packen immer alle mit an, selbst
der Pastor und der Schulleiter sind sich nicht zu schade den
Lehm von der Grube in das leer
stehende
Pastorenhaus (das vorübergehend zur Aufbewahrung der Ziegel
wegen dem Regen missbraucht wird, und in dem es jetzt aussieht
wie auf einer Baustelle) zu schleppen! Außerdem wurde die
Lehmgrube direkt vor der Kirche gegraben! War der kürzeste Weg,
und außerdem waren dort Termiten, das ist gut für die Ziegel,
aber die Tiere wollen sie nicht in der Nähe ihrer Häuser
haben! Da hat’s ausgeschaut wie auf einem Schlachtfeld! Da sag
ich nur: what a day!!!
Außerdem soll und ich mich an dieser Stelle von all den Leuten
hier aufs herzlichste Bedanken, dass ihr es mir ermöglicht
habt, hierher zu kommen, um den Einwohner diese neue Technologie
zu zeigen!
Also: Asante Sana von den Bewohnern in und rund um
Kitandililo!!!!
3.04.2013
So, heut hab ich's wieder mal in die Stadt geschafft, und es
ist jedesmal ein Abenteuer im überfüllten Bus auf miserablen
Strassen :-) Mir geht's sehr gut, und ich hab auch Ostern mit
einem Kirchenmarathon überstanden! Wie schon gesagt, konnte ich
über Ostern nicht wirklich Arbeiten, da die Menschen hier sehr gläubig
sind, und es Feiertage sind! Ich konnte allerdings die
Zeit nutzen, um kräftig die Werbetrommel zu
rühren! So wurde ich vom Ward Councilor auf
ein Familienfest eingeladen, wo einige wichtige Personen
anwesend waren, denen ich von den Öfen
für
Kitandililo und 3 weitere h eingeladen
auf den
Dorfsitzungen vorzusprechen, und mein Anliegen
vorzubringen! Außerdem waren am Montag alle 16 Evangelisten aus
der umliegenden Region anwesend, die vom Pastor angewiesen
wurden, ihr Maurer zur Ausbildung zu schicken! So wie es im
Moment aussieht, werde ich es wohl schaffen, ca. 15-20 Maurer
auszubilden! Mit diesen werde ich zwischen 5-10 Öfen bauen, die
dann hoffentlich per Buschtrommel zum Selbstläufer werden!
Leider sind die meisten Maurer sehr skeptisch, da es im Moment
Regenzeit ist, und es sehr schwer ist Ziegel zu bauen, und diese
zu trocknen! In Kitandililo habe ich die Möglichkeit, die
Ziegel in der noch leeren Schreinerei auszulegen und zu
trocknen! Momentan liegen dort ca. 500 Ziegel, mit denen schon mal
2 Öfen gebaut werden können! Nächste Woche geht's los, mit den ersten 5 Maurern, und sonstigen Interessenten aus
dem Dorf! Ansonsten, war ich die letzten Tage sehr damit beschäftigt, Hausbesuche abzuhalten! Ich werde hier quasi
einlädt! So haben
wir ein paar Termine am Montag verplant, und ich musste 2mal zu
Mittag und 2mal Abendessen :-( Gott sei Dank besteht das Essen
hier nur aus Reis, überschüttet
mit Avocados :-)
Glücklicher
Hühnerbesitzer
Unterricht für Florian, er lernt Kisuaheli
Es ist unvorstellbar, wie herzlich und nett diese Menschen sind!
V.a. wird man als Deutscher schon fast verehrt! Sie sehen uns
als weitaus intelligentere Menschen, die Ihnen als Vorbild
dienen! Manchmal bin ich schockiert, da sie tatsächlich der
Meinung sind sie selbst sind dumm und wir Europär etwas
besseres! Wir werden hier als Muzungo bezeichnet, das sehr viel Ähnlichkeit
mit dem Wort Mungo
näher
gebracht haben!
Aber selbst auf den Steckdosen findet man die Aufschrift 'Mr.German'
! Naja, die Leute hier sind definitiv nicht dumm, aber leider
scheitert es
immer noch
an der Ausbildung, da die
Secondar
School Geld kostet, und wenn man sie bezahlen kann, sitzen die Schüler
oft alleine im Klassenzimmer wearend der Lehrer
spazieren geht, niemand kontrolliert das!
Soweit so gut, jetzt muss ich noch ein paar Besorgungen machen
und dann geht's zurück ins Ruhige Kitandililo!
28.3.2013
Hallo da draußen im kalten Deutschland!
Soo, heut hab ich mich mal auf den Weg gemacht in die nächste Stadt, um euch auf den neusten Stand der Dinge zu bringen!
Erstmal, ich bin sehr gut angekommen und wurde sehr sehr toll
von den Einheimischen mit Gesang und Tanz empfangen! Supertoll
wieder hier zu sein, und im Gegensatz zum letzten mal ist das
ganze Land grün und blüht! Allerdings ist das auch
der große
Nachteil! Es ist Regenzeit, und es regnet immer
wieder, auch mal sehr heftig! Das führt
zu Problemen beim
Ziegelbau! Wir haben am Montag angefangen die ersten Ziegel zu
fertigen, und haben diese nur mit
Mischverhältnis, und kann also direkt zu Ziegeln geformt
werden, was uns eine Menge Arbeit, Zeit und Geld erspart!
Die Leute hier haben sich natürlich
erhofft, dass ich jedem
hier einen Ofen in die Küche
stelle, was sich
als
schwierig herausstellt! Die Ziegel müssen
drei Wochen trocknen,
und Öfen
zu bauen, aber
jedes Mal mehrere Maurer aus der Region einzuladen, um sie
beschäftigt
sind haben die meisten Leute keine Zeit, selbst zu
kommen, umzu sehen wie der Ofen gebaut wird! Außerdem
sind die
Maurer auch nicht bereit, diese Schulung umsonst zu machen, da
sie eher der Meinung sind, sie könnten
an diesen Tagen dann woanders
arbeiten und Geld verdienen! Also habe ich
ausgehandelt, dass sie einen halben Tagessatz, und die Anreise
bezahlt bekommen!
Außerdem habe ich zwei verwitwete Frauen für Gelegenheitsarbeiten angestellt, die sich sonst nur schwer
über Wasser halten können!
Lehm wird für die weitere
Verarbeitung
vorbereitet
Holzformen für die Steine
In 3 Wochen werde ich also beginnen den ersten Ofen zu bauen!
Ich habe mich dazu entschlossen, ihn im Kindergarten zu bauen.
Er wird zwar nicht in einem geschlossenen Raum stehen,
allerdings wird dort momentan auf offenem Feuer gekocht, während die Kinder
außenrum
spielen und herumrennen, was viel
zu
außerdem
sehr bewegt hat, war das
Schicksal des Pastorensohns, bei denen ich wohne! Als er 7
Monate alt war, hat er sich sehr schlimm die Hand verbrannt! Die
Ärzte
mussten ihm alle Finger
, und beim Heilprozess
ist der gesamte Handrücken
mit dem Unterarm zusammengewachsen!
Der Pastor hat mir
erzählt, dass in dem Krankenhaus, indem sie
damals waren sehr viele Kinder mit solchen Verletzungen
behandelt wurden! Ich denke, dieser Pastor versteht warum ich
Ihnen helfen will, und wird mir auch
für
die weitere Zeit sehr
behilflich sein!!!!
Soweit so
untersagt ist über
die Feiertage zu arbeiten!
Nächste
Woche
geht's
dann mit der Ziegelproduktion in Mahongole
weiter!!!
20.03.2013
Letzter Abend in München! Morgen geht es endlich los, und
ich mache mich auf den weiten Weg nach Kitandililo!
Ich möchte mich hiermit bei ALLEN, die mich bei meinem
Vorhaben unterstützt haben, herzlich bedanken!! Ihr seid
großartig!! Danke ...auch
an die vielen vielen Leute, die mich in letzter Zeit bei
all meinen Plänen und Vorhaben geholfen haben, und mir
mit Rat und Tat zur Seite standen!!!
Ich habe große Pläne und will dort vieles erreichen und
verändern!
Ab sofort wird euch Caro (ihr auch ein ganz dickes
Dankeschön) hier auf dem Laufenden halten, die mit mir
per Handy in Kontakt steht! Internet gibt es dort keins
:-)
Hoffe ihr verfolgt mein Projekt weiterhin und erzählt es
auch weiter!
27.01.2013
Mein Entwicklungshilfeprojekt beschäftigt sich mit dem Bau von
einfachen aber sehr effektiven Öfen für die Küchen der
Dorfbewohner eines kleinen Dorfes im Busch von Kitandililo/
Tansania. Die Situation der Frauen dort ist im Grunde genommen...
katastrophal! Es herrscht das klassische Motto „Frauen an den
Herd“, sodass diese den Großteil ihres Tages (7 Tage die
Woche und 365 Tage im Jahr) in kleinen, komplett verrauchten und
verrußten Räumen verbringen!
Es gibt keinen Abzug, Kamin oder Sonstiges, damit der Rauch vom
offenen Feuer aus diesen „Küchen“ abziehen kann, sodass die
Frauen den ganzen Tag gezwungen sind, diese giftige Luft
einzuatmen. Bronchialleiden, arterielle Gefäßerkrankungen
sowie rauchertypische Karzinome (Lungenkrebs) sind keine
Seltenheit in diesen Gegenden und führen in den meisten Fällen
durch fehlende medizinische Versorgung zum Tod der Mütter und
Ehefrauen. Die Augen tränen, man muss ständig Husten und
bekommt sehr schlecht Luft.
Das Allerschlimmste dabei ist, dass vor allem auch die Kinder
viel Zeit bei ihren Müttern in der Küche verbringen und sich
auf Grund von doch ziemlich frischen Temperaturen gerne auch in
die Nähe des Feuers setzen. Durch die warme und sauerstoffarme
Luft werden sie schnell müde und es kommt oft vor, dass sie ins
Feuer fallen und sich dabei schlimme Verletzungen zufügen. Vor
allem beim weit verbreiteten „3 Steine System“ sitzen die
Kiddies vor offenem Feuer.
Die Öfen können komplett selbst gefertigt werden und sind in
der Lage, den gefährlichen Rauch aus dem Raum zu leiten und
nebenbei durch eine bessere Energienutzung zur Reduzierung der
Abgase, sowie zu 45% weniger Holzverbrauch beitragen. Ich will
die Menschen in Afrika davon überzeugen, dass ein solcher
Lehmofen den Frauen dort hilft und ihr Leben, und vor allem ihre
Gesundheit, massiv verbessert. Leider geschieht dort in
Eigeninitiative herzlich wenig, sodass es beim „bewährten“
System geblieben ist. Naja, TIA (This is Africa)!!!
Ich habe mir nun also überlegt, meine freie Zeit sinnvoll zu
nutzen, um auf eigene Faust in Kitandililo und dessen Umgebung,
den Menschen diese Lösung näher zu bringen, mit ihnen möglichst
viele Öfen zu bauen, aber auch durch Vorträge in den Schulen
und Kirchen die Menschen über die Gefahren aufzuklären!
Und jetzt kommt ihr ins Spiel! Ich mache das äußerst ungern,
aber es ist wirklich für einen sinnvollen und guten Zweck! Ich
muss euch um Geld bitten… Naja, wie gesagt, ich selbst bin auf
Deutsch gesagt pleite und bin gezwungen, auf eure Unterstützung
zu hoffen.
Jeder von euch spendet wahrscheinlich hin und wieder, wenn ihr
gefragt werdet. Hier bekommt ihr von mir die Garantie, dass das
Geld wirklich den Leuten vor Ort zu Gute kommt, sei es auch
durch meine Schulungen vor Ort, um den Leuten die Vorteile sowie
die Einfachheit der Konstruktion näher zu bringen! Der Flug würde
ca. 700€ kosten. Die täglichen Lebenshaltungskosten dort
liegen bei 2-3€, was sich bei einem Aufenthalt von ca. 3
Monaten auf maximal 270 € beläuft. Desweiteren kosten die
Materialen, die zum Bau eines solchen Ofens nötig sind, ungefähr
10 €. Da die Menschen in Afrika lernen müssen, sich nicht abhängig
von unserer Unterstützung und finanziellen Hilfe zu machen, müssten
sie einen Teil selbst bezahlen. Für die besonders mittellosen
Familien würde ich gerne die Kosten komplett übernehmen.
Unterstützt werde ich bei diesem Projekt über eine
Partnerorganisation dieses Dorfes. Informationen darüber findet
ihr unter: http://www.tanzaniahilfe-ismaning.de/kitandililo.htm
Es besteht kein Interesse meinerseits mich an euch zu bereichern
oder auf eure Kosten Urlaub zu machen. Ich will lediglich meine
Kosten für dieses Projekt decken. Jeder gespendete Cent kommt
direkt den Menschen vor Ort zugute!
Jetzt liegt es an euch!!! Wenn ihr mich unterstützen wollt, bin
nicht nur ich für JEDEN einzelnen Beitrag (Spende darf ich es
aus steuerrechtlichen Gründen nicht nennen ;-) ) sehr sehr
dankbar! Auch Kleinvieh macht Mist…zum Glück! Wollt ihr mich
unterstützen, sendet mir bitte eine persönliche Nachricht oder
eine Email mit einem kurzen Feedback. Vielleicht könnt ihr ja
sogar Freunden, Bekannten, Verwandten oder Arbeitskollegen davon
erzählen oder diese Mail zeigen, und sie dazu animieren auch
einen kleinen (oder auch größeren) Beitrag zu leisten!?
Ich werde dann so schnell wie möglich antworten und euch meine
Kontodaten schicken. Ich muss leider etwas umständlich
vorgehen, um zu vermeiden, dass Unbekannte meine Kontodaten in
die Finger bekommen und missbrauchen!
Falls ihr das Ganze als offizielle Spende abwickeln wollt, und
dafür eine Spendenquittung benötigt, hat mir die
„Tansaniahilfe Ismaning“, welche auch gleichzeitig meine
Partner für dieses Projekt sind, die Möglichkeit angeboten,
Zweckgebunden auf ihr Konto zu überweisen! Bezüglich der
Spendenquittung könnt ihr euch dann per Email (K i t a n d i l
i l o @ a o l . c o m )
Spendenkonto der Evang. Kirchengemeinde
Verwendungszweck: Kitandililo Ofenbau
Kreissparkasse München BLZ 702 501 50
Konto Nr. 110 612 900
Es ist euch natürlich komplett selbst überlassen, wie viel ihr
geben wollt. Das Motto ist „Jeder Cent zählt!!!“. Vergesst
nicht, dass diese Aktion keine anonyme Spendensammlung ist, bei
der mehr als die Hälfte des Geldes für Organisation verbraten
wird oder gar auf dubiosen Wegen einfach verschwindet. Ich stehe
persönlich dafür gerade, dass jeder von euch gegebene Cent
auch bei den Menschen in Afrika ankommt und werde dies so gut
wie möglich dokumentieren.
Ich selbst kann euch leider nicht viel mehr als meine
Dankbarkeit zurückgeben, aber werde natürlich versuchen (falls
es klappt) euch in einem Blog mit Fotos und Erlebnissen auf dem
Laufenden zu halten. Leider wird sich das wahrscheinlich wegen
der schlecht ausgebauten Internetverbindung als sehr schwierig
herausstellen, aber ich werde einen Weg finden! Nun ja, ich
hoffe ich kann dich für diesen Einsatz begeistern und etwas
Gutes daraus formen!
13.02.2013
Soo, jetzt hab ich meine Prüfungen hinter mich gebracht,
und konnte ein paar Tage entspannen! Jetzt gehts los mit
den Vorbereitungen für Afrika! Ich habe mittlerweile das
Geld für den Flug zusammen, und ca. 500€ vor Ort! Hoffe
aber weiterhin noch auf Unterstützer, also weitersagen
und bissl Werbung für mich machen ;-) Mittlerweile steht
der 20.März wohl als Abreisedatum fest, aber ich muss
leider noch auf einige Termine wegen meiner Diplomarbeit
warten, und kann deshalb leider noch nicht buchen :-(
|