Tropfen auf heißen Steinen

Förderkreis Tanzaniahilfe
Evang. Kirchengemeinde
Gabrielkirche Ismaning - Rafael-Kirche Unterföhring
Gemeindepartnerschaft mit Kitandililo / Südtanzania

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Tropfen auf heißen Steinen

31.08.2006
Polling (zip/pep) - Vor vier Jahren hat Sabine Zeis aus Polling das Hilfsprojekt «Hoffnung für Kinder e. V.» gegründet. Heute unterstützt der Verein mit seinen Mitgliedern aus ganz Deutschland Hilfsprojekte in Osteuropa und Afrika.

 

Die Fakten: 1,3 Milliarden Menschen müssen mit einem Dollar pro Tag auskommen. 24000 Menschen sterben täglich an Hunger, zwei Drittel davon sind Kinder. Im Gegensatz dazu: 11 Milliarden Dollar geben Europäer jährlich für Eiscreme aus.

Diese Zahlen gefielen Sabine Zeis aus Polling gar nicht. Schon immer sei sie hilfsbereit gewesen, sie und ihre Familie hätten Bedürftigen stets geholfen, erinnert sich die 45-Jährige. Ein Urlaub in Kenia 1996 sollte dann jedoch ihr Leben verändern.

«Ich war nicht mehr dieselbe, die ich vor der Reise war», berichtet sie. Allein der Weg vom Flughafen zum Hotel in Diani Beach habe ihr die Augen geöffnet; eigentlich wollten sie und ihr Mann direkt wieder abreisen. Aber: «Wir haben beschlossen, dort zu bleiben. Denn so hilft man den Leuten mehr als wenn man geht.» Wieder zuhause unterstützte sie mit großem Eifer große Hilfsorganisationen. Bis sie feststellte: «Als kleines Projekt kann man schneller reagieren und von den Spenden muss nichts für Verwaltungskosten geopfert werden.» Nach kurzer Rücksprache mit ihrer Familie und ihren Freunden fiel dann im November 2002 der Startschuss: Das Projekt Hoffnung für Kinder e. V. war geboren. «Wir wollten einen eingetragenen Verein, wollten unser Engagement auf amtliche Beine stellen. Mit Hilfsprojekten wird nämlich viel Schindluder getrieben.»

Ihre Ausbildung ist ihr bei ihrer Arbeit eine große Hilfe: Als gelernte Krankenschwester kennt sie sich medizinisch aus, weiß, welche Medikamente am meisten gebraucht werden. Als EDV-Kauffrau kann sie verwalten, organisieren und die eigene Homepage betreuen. Als Mutter zweier sechsjähriger Söhne ist sie zudem zur Hausfrau geworden und hat die Zeit, täglich mindestens zwei Stunden Zeit für ihr Engagement für die Ärmsten dieser Welt aufzubringen.

Warum sie Kinder unterstützt? «Wir haben lange überlegt, wie wir uns nennen sollen. Letztlich waren wir der Meinung: Was Kindern nützt, ist auch für die Erwachsenen gut.»

Zeis und ihre Mitstreiter sammeln seither Geld, Babykleidung, Schuhe, Schulutensilien, aber auch Brillen. Empfänger dieser Spenden sind vor allen Dingen Kinder in Tansania. In Kooperation mit der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ismaning-Unterföhring unterstützen die Bayern das Dorf Kitandililo, in dem bereits eine Kinderapotheke dank Pollinger Hilfe eingerichtet werden konnte.

Im Besonderen unterstützt der Verein die Weihnachtstrucker-Aktion eines privaten Radiosenders. Als Dank hierfür haben die Verantwortlichen Zeis in Aussicht gestellt, beim Verteilen der diesjährigen Spenden in Osteuropa dabei sein zu dürfen.

Dass sie gelegentlich einen Kampf gegen Windmühlen führe, dessen ist sich Zeis sehr wohl bewusst. Aber: «Wo wir helfen, da merken wir, es tut sich was.» Und: «Es brennt an so vielen Stellen auf der Welt. Da gibt's nur zwei Möglichkeiten: Entweder an einer Stelle anfangen oder weiter jammern.» Gerade die Jammer-Mentalität vieler Deutscher nervt sie gelegentlich. «Wir jammern doch auf sehr hohem Niveau», findet sie und regt sich darüber auf, wenn ihr Verein Bettelbriefe erhält, in denen stehe: «Unser Auto ist kaputt, wir können uns zur Zeit kein neues leisten, bitte schicken Sie uns Geld.» Was zum Entsetzen des Pollinger Vereins auch immer öfter vorkommt: E-Mails pädo-krimineller Männer. «Die geben bei Google "Kinder" ein und landen dann bei uns.» Derartige Post leitet Zeis aber grundsätzlich sofort an das BKA weiter.

Im Laufe der Jahre und ihrer Arbeit ist Afrika der gebürtigen Mühldorferin sehr ans Herz gewachsen. Hätte sie keine Familie, könnte sie sich sogar vorstellen, dort zu leben. Aber sind denn ihre Wurzeln nicht im Landkreis? «Nein, ich nehme meine Wurzeln mit. Heimat ist dort, wo man heimisch sein will.»

Weitere Informationen zum Verein finden Interessierte auf der Internetseite www.projekt-hoffnung-fuer-kinder.de.

 
   

Wir bitten um Sachspenden

Ihre Kraft wird benötigt Erbitten fachliche Unterstützung Erhaltene Hilfe
Spendenkonto der Evang. Kirchengemeinde: Verwendungszweck Kitandililo   
VR-Bank Ismaning   IBAN: DE02 7009 3400 0000 4039 20
Bitte wenden Sie sich an das Evang. Luth. Pfarramt Gabrielkirche Ismaning - Rafaelkirche Unterföhring                              EMail des Pfarramts
 
Pfarrer Carsten Klingenberg
Pfarrer Julian Hensold

 
Dr. Schmitt Str. 10 85737 Ismaning Tel.: 
089 - 96 65 66
Fax.: 
089 - 96 202 567  
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